Noch wirkt der sehr hohe und frisch geweißte Innenraum ein wenig unbewohnt. Da die Kirche 1972 aufgegeben wurde, und es in der Folgezeit mehrfach zu mutwilligen Zerstörungen wertvollen Inventars kam, mußten alle beweglichen Einrichtungsgegenstände von Wert entfernt werden. Was von der Orgel zu retten war, ist in der Güstrower Gegend verbaut worden und für Pantlitz verloren. Ein wertvolles Altarbild fehlt noch, andere Einrichtungsgegenstände können erst dann zurückkehren, wenn die Kirche "lebt" und durch Aufmerksamkeit der Pantlitzer gegen Diebstähle sicher geschützt ist.
Links der Blick auf Altar und Kanzel, gesehen von der Empore. Der hohe Raum überrascht. Das Fenster in der Altarwand erinnert schmerzhaft an die bewegte Geschichte dieser Kirche. Wir wollen zum Schluß noch einmal auf diese Fenster zurückkommen.
Der Blick zur Westwand, welche geradezu nach einem Orgelprospekt schreit. Da wir schon beim Schreien sind: Das ursprüngliche Gestühl ist bis auf wenige Bänke verloren. Die hier sichtbare Bestuhlung - wem ist die bloß eingefallen? - ist inzwischen durch umgesetzte originale Kirchenbänke ersetzt worden.
Früher gab es neben der heutigen Empore zwei weitere an der Südwand, die über die sog. Patronatsanbauten erreichbar waren. Die Emporen trugen reichen Wappenschmuck, der heute die Empore der Ahrenshäger Kirche ziert, hier aber durchaus entbehrlich ist. Seit 2005 gibt es wieder eine Südempore.
Vom Altar grüßen Kruzifix und Leuchter von 1869, die ersten Einrichtungstücke, die den Weg zurück in ihre alte Heimat gefunden haben.
Reste der alten Dekoration sind erhalten und beleben die sonst noch sehr kahl wirkende Kirche.
Taufsteine zu Blumenvasen? Obwohl es gut aussieht: Nein! Der sehr dekorative Taufstein, der sicher nicht älter als die Kirche ist, liebevoll zum Ostergottesdienst geschmückt. Möge er häufiger seiner Bestimmung gemäß benutzt werden!
Es gibt noch mehr (wieder) zu entdecken, wie eben hier eine Tafel, die an eine der beiden Familien erinnert, die die Kirche haben erbauen lassen.
Daß sich unter den wenigen erhaltenen Kirchenbänken gerade die Pastorbank befindet, ist nur gerecht. Mehr als ein Pantlitzer Pastor hat geklagt, daß er gelegentlich der einzige Gottesdienstbesucher gewesen sei.
Gelegentlich heißt nicht immer.
Volles Haus gibt es beim alljährlichen Pantlitzer Burgwallsingen, Mitte Juni, und natürlich zu den hohen Festtagen.
Ein Blick auf das Osterspiel am Ostermontag 2000.
Hier sieht man, daß die Kirche trotz Renovierung auch den tierischen Gemeindegliedern willkommenen Unterschlupf bietet.
Abschiedsblick auf das geschundene Ostfenster. Die rein ornamentale Verglasung sollte sich doch ergänzen lassen. Was allerdings die Kosten angeht, stehen die Dinge schlechter. Vielleicht sind ja irgendwo ein paar Eurochen über, die sichtbar angelegt werden wollen!
Nach dem Besuch des Innenraums ist der Turm dran, der als Aussichtsturm für Besucher sicher ausgebaut ist. Der Aufstieg lohnt sich wirklich!
Eine ganz neue Errungenschaft, der kleine Tagungsraum in den wieder hergestellten Patronatsanbauten. Er hat Verbindung zur neu errichteten Südempore und wartet auf begeisterte Nutzer.